Knecht Waldrecht
Von drauß vom Walde komm ich her,
ich muß Euch sagen, es schreckt mich sehr!
Allüberall auf den Fichtenspitzen
sah ich des Försters Säge blitzen.
Und droben aus dem Forstamtstor
sah mit großen Augen der Holzhändler hervor.
Und wie ich so strolcht durch den finsteren Tann,
rief mich die Bundeswaldinitiative an.
Knecht Waldrecht, rief sie, alter Gesell,
hebe die Beine und spute dich schnell.
Die Wälder fangen zu brennen an,
das Ofentor ist aufgetan!
Alte Bäume sollen nun
als Energie ihr Leben vertun.
Doch morgen will ich auf der Erden,
dass die Wälder geschützt sollen werden.
Ich sprach: O Leute welche Idee,
wo ich überall den Harvester seh!
Wo unter ihm der Waldboden stöhnt,
und das Forstamt die Natur verhöhnt.
Das Säcklein füllt sich die Holzindustrie
den Eremit im Mulm achtet sie nie.
Aber schau in die Lübecker Stadt
Wo's eitel gute Förster hat.
Sie können fein den Wald bewahren
und trotzdem auch noch Holz einfahren.
Alt' und Junge könn'n dort nun
von der Hast des Lebens einmal ruhn;
sie wollen gern den Wald genießen
wo alte Bäum noch knorrig sprießen.
Hast denn das Smartphone auch bei dir?
Ich sprach: das Handy, das ist hier
meine Hilfe, die kriegt ihr!
Waldschützer rief: So ist es recht.
So geh mit Netz, mein treuer Knecht!
Von drauß, vom Walde komm ich her,
Ich seh' nun bald ein Unterzeichnermeer!
Das Waldgesetz nützt noch nicht viel,
eins das schützt, ist unser Ziel!
P. Ludwig-Sidow frei nach Theodor Storm
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