DER SPIEGEL berichtet in der aktuellen Ausgabe zu den Bürgerinitiativen im Waldschutz und zur BBIWS!

Forstwirtschaft im Biosphärenreservat Pfälzerwald
Forstwirtschaft im Biosphärenreservat Pfälzerwald

DER SPIEGEL berichtet in seiner neuesten Ausgabe Nr. 2 vom 5.1.2019 "Auf dem Holzweg" von Autor Philip Bethge ausführlich über uns Waldschützer, die Aktivität der Bürgerinitiativen, den Zusammenschluss zur Bundesbürgerinitiative Waldschutz (BBIWS) und unsere Forderung, der fortschreitenden Ausbeutung unserer Wälder per Gesetz Einhalt zu gebieten!

 

Hier der Link zum begleitenden Video und Textauszug:

http://www.spiegel.de/video/wald-die-wut-der-waldschuetzer-video-99023973.html

http://www.spiegel.de/plus/umweltschutz-buergerinitiativen-fordern-umbau-der-forstwirtschaft-a-00000000-0002-0001-0000-000161665905

 

Karl-Friedrich Weber, Forstmann, ehemaliger Revierleiter und Betreiber einer engagierten Informationsseite www.facebook.com/Waldwahrheit kommentiert im Folgenden die im Spiegelbericht wiedergegebenen Zitate von Ministerin Julia Klöckner und Andreas Bolte vom Thünen-Institut zum Wald in Deutschland:

 

Gewogen und zu leicht befunden... Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner verbreitet ihre Waldprosa in der neuesten Ausgabe des SPIEGEL. „Ich liebe den Wald!“, verkündet sie in einer Broschüre ihres Ministeriums (BMEL). Holz ist dort „Rohstoff mit bester Ökobilanz“, die Forstwirtschaft „ein Erfolgs­modell seit 300 Jahren“.

 

Diese mit dem ihr eigenen bezaubernden Lächeln wiedergegebenen Plattitüden haben ihr wohl ihre Ministerialen aufgeschrieben. So geht es fast allen Fachministern. Bemerkenswerter sind jedoch die Aussagen des Herrn Bolte. Sie kennzeichnen nicht nur das Niveau der derzeitigen forstwissenschaftlichen Meinungsführerschaft; sie sind auch ein Weckruf an die Ministerin Klöckner und die Politik der Länder zu erkennen, warum sich immer mehr Forstleute fremdschämen! Der SPIEGEL berichtet und zitiert:

 

"So sehen das auch viele Forscher. „Ich kann nicht erkennen, dass die Forstwirtschaft die Habitatqualität ruiniert“, sagt Andreas Bolte vom Thünen-Institut für Waldökosysteme in Eberswalde. Er beruft sich auf Daten der Bundeswaldinventur, einer Bestandsaufnahme des Waldes, die zuletzt 2012 durchgeführt wurde. Demnach wächst mehr Holz nach, als den Wäldern entnommen wird. Die Forste hätten die „höchste Artenvielfalt und Landschafts­qualität aller Lebensraumtypen in Deutschland“, sagt Bolte. Der Professor warnt davor, die Forstwirtschaft weiter zu extensivieren. „Deutschland ist weltweit der drittgrößte Holzverbraucher“, sagt Bolte, „wenn wir das Holz nicht selber produzieren, müssen wir es von außerhalb holen, im Zweifel aus Ländern, deren Forst­wirtschaft überhaupt nicht nachhaltig arbeitet.“

 

So viele längst widerlegte oder in einen unwissenschaftlichen Kontext gestellte Unsinnsbehauptungen in so wenig Sätze zu fassen, ist durchaus eine Leistung. Herr Bolte versteht es, seine Erkenntnislosigkeit öffentlich und präzise darzulegen. Er leistet damit den Neugründungen von immer mehr Waldinitiativen durch Bürger hilfreiche Unterstützung.

 

Bürgerwald in Bürgerhand und nicht in der Hand von interessengebundenen Akteuren des Clusters Forst und Holz. Das könnte eine hoffnungsvolle Entwicklung sein!

 

Deshalb: Unterstützen und verbreiten Sie unsere Initiative zur Änderung der Bundes- und Landeswaldgesetze mit entsprechenden externen Kontrollen zum Schutz und Erhalt der Wälder. Helfen Sie, die Ausbeutung aus einseitigen wirtschaftlichen Interessen zu verhindern! Der Wald wird es danken!