Ministerien in Bayern und Brandenburg lassen Gifteinsatz in Wäldern zu!

Die zuständigen Ministerien in Bayern und Brandenburg lassen erste großflächige Gifteinsätze in Wäldern zu - ein Skandal in Zeiten des Insekten- und Vogelsterbens!

 

Nicht genug, in welch unsäglicher Weise unsere Wälder in Deutschland seit fast 15 Jahren bewirtschaftet werden - nun droht ihnen auch noch die großflächige Giftkeule aus der Luft. Das wäre zwar das Aus für den Borkenkäfer und Schwammspinner, aber eben auch für alle anderen waldtypischen Insekten wie Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge, ans Totholz gebundene Käferarten und die streng geschützte rote Waldameise. Letztendlich würden die Vögel aus den betroffenen Gebieten fliehen und aufgrund des Nahrungsmangels ihre Gelege verlassen, wie bereits 2018 in einer QUER - Sendung berichtet wurde: www.ardmediathek.de/ard/player

 

Nun soll in erneut in Bayern mit Hubschraubern großflächig Gift über dem Wald in Schweinfurt verteilt werden, damit der Schwammspinner nicht den Holzwert mindert. Unfassbares geschieht auch in Brandenburg, wo die Landesforstverwaltung mitten in der Vogelbrutzeit im Mai einen großflächigen Einsatz von Insektiziden in den staatlichen Wäldern plant!

 

Aber rechtfertigt so ein Rundumschlag die Giftkeule im großen Stil, noch dazu in Zeiten des großen Artensterbens und vor dem Hintergrund des Klimawandels? Wir sagen NEIN - Gift hat in unseren Wäldern nichts verloren!!!

 

Waldwissen.net weist ausdrücklich auf Alternativen hin:

www.waldwissen.net/waldwirtschaft/schaden/insekten/wsl_schwammspinner/index_DE

 

"Natürliche Regulation - Die Schwammspinner haben eine große Anzahl natürlicher Feinde, von denen viele dazu beitragen können, dass eine Massenvermehrung auf natürliche Weise zu Ende geht: Krankheitserreger (Viren, Bakterien und Pilze) Schmarotzer (v.a. Raupenfliegen, Brackwespen) Räuber (Laufkäfer, Baumwanzen, Weichkäfer, Ameisen, Kröten, Eidechsen, Vögel, Mäuse)."

 

So würde man also mit jedem Gifteinsatz zugleich die natürlichen Feinde auslöschen. Gibt es Untersuchungen, wie sich das in den Folgejahren auswirkt? Oder muss sich dann der Gifteinsatz mangels natürlicher Feinde zur Routine ausweiten, denn der Klimawandel ist kein kurzzeitiges Problem?

 

Erste Waldbesitzer wehren sich bereits dagegen, wie Karl Tempel, der sich seinen Wald nicht vergiften lassen will:

 

www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/Beelitz/Landesforstbetrieb-will-Waldschaedlinge-aus-der-Luft-bekaempfen-ein-Waldbesitzer-wehrt-sich-dagegen?

 

Hier kann die Petition unterzeichnet werden:

 

www.change.org/p/kein-gift-in-brandenburgs-wäldern?

 

Auch Förster Peter Wohlleben, Schirmherr unserer Petition, zeigt sich entsetzt über die drohende Gefahr der vielfältigen Insektenvernichtung durch Gifteinsatz der Forstbetriebe:

 

https://www.facebook.com/PeterWohlleben.Autor/videos/275677046654418