Weihnachten 2019 – ein Geschenk (auch) für den Waldschutz aus Den Haag!

Weihnachten  ist auch für uns Bürger in den bundesweiten Waldschutzinitiativen ein wichtiger Moment des Innehaltens und der Frage nach dem Sinn unseres persönlichen Einsatzes für den Wald vor unserer Tür, um den wir uns nicht erst seit den beiden Dürrejahren immer stärker sorgen müssen.  

Unser Fazit 2019: der Wald darf scheinbar nicht einfach um seiner selbst willen sein. Deshalb ist er als „Urwald“ bei vielen Politikern ein beliebtes Schmähwort geworden.

 

Das Vertrauen in die Politik, die es für das Gemeinwohl im Waldschutz eigentlich richten soll, ist geschwunden und oft beschleicht uns ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit angesichts weltweiter Brände, fortschreitender Waldrodungen und immer weiter steigender Begehrlichkeiten im Hinblick auf den begrenzten Rohstoff Holz.

 

Doch nun das das Besondere:  Wir haben ein riesiges Weihnachtsgeschenk aus Den Haag erhalten!

Dort hat der Oberste Gerichtshof der Niederlande in letzter Instanz die Regierung verpflichtet, den Ausstoß der Treibhausgase schon in 2020  drastisch zu senken. Gegen dieses Urteil ist keine Berufung möglich. Durch die Folgen des Klimawandels  würden "das Leben, das Wohlbefinden und das Lebensumfeld von vielen Menschen bedroht, weltweit und auch in den Niederlanden",  heißt es in der Urteilsbegründung.  Die Europäische Menschenrechtskonvention beschütze das Recht auf Leben.

Nach der Rechtsprechung des Europäischen Menschengerichtshofs seien die Unterzeichnerstaaten dazu verpflichtet, "passende Maßnahmen zu treffen, wenn ein reales und unmittelbares Risiko für das Leben und das Wohlbefinden von Menschen besteht und der Staat davon weiß."

 

Was für ein Urteil! Wegweisend und beispielhaft für die Verantwortung der Industriestaaten für eine Erde, die sich nicht in sichere und unsichere Regionen aufteilen lässt. Hier hängt alles mit allem zusammen und nur ein Denken über den eigenen Horizont hinaus kann der Verschlechterung der Lebensbedingungen durch den Klimawandel etwas entgegensetzen.

 

"Das niederländische Urteil könnte ein Durchbruch werden", sagt der Klimaökonom Reimund Schwarze vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung dem Spiegel. Denn mehr als 40 Staaten haben die Europäische Menschenrechtskonvention unterzeichnet, auf die das Gericht in Den Haag sein Urteil stützt. Ihre Bürger können sich nun bei ähnlichen Klagen gegen ihre Regierungen auf die Entscheidung des obersten niederländischen Gerichtshofs berufen. (Zitat SPIEGEL ONLINE)

 

Wir erkennen: Es geht also, wenn man nur will. Ein Funke Hoffnung in der Trübnis der Klimawandelleugner und der Waldvernichtung. Wir arbeiten weiter in der Hoffnung, dass nicht alles verloren ist.

 

Wir fordern: Die Biomasse Holz ist kein Ersatz für Öl und Gas! Wir müssen neue innovative Wege gehen und nicht ein Problem durch ein anderes lösen. Unsere Wälder und auch die vielen Saumgesellschaften entlang der Weg- und Straßenränder können den Energiehunger der Menschheit nicht befriedigen – wir brauchen sie als wichtige Gegenspieler im Klimawandel und als Bollwerke im Artensterben.

 

Helfen können uns im Klimawandel nur sinnvolle innovative Technologien und  Sparsamkeit. Das ist übrigens nicht Neues. Für unsere Vorfahren waren das ÜBERLEBENSBEDINGUNGEN.

 

So haben wir an Weihnachten einen zentralen Wunsch für alle Wälder dieser Erde: ihre Existenz möge uns den Verzicht auf Profit und Überfluss wert sein, um dadurch ein Vielfaches für das Leben auf diesem Planeten zu gewinnen!

 

Frohe Weihnachten an alle aktiven Waldschützer und Unterstützer unserer Petition! Und Dank an den Gerichtshof in Den Haag, der zeigt, wie wichtig klares und angstfreies Voranschreiten für das Erreichen der Klimaziele ist.

AUF DASS ER NACHAHMER FINDE!