Trotz Waldsterben- der Ausverkauf der Wälder geht weiter! Teil 7 - Thüringen

Liebe Mitbürger, liebe Unterstützer/Innen - wir können Euch immer wieder nur bitten: unterstützt aktiv unsere Forderungen an einen bundesweiten intensiven Waldschutz! Schaut Euch die Wälder  vor Eurer Tür an -  Ihr könnt selbst beurteilen, ob es diesen Wäldern gut oder schlecht geht. Gründet Bürgerinitiativen, werdet Mitglied bei uns!  Lasst Euch nicht verblenden und entmutigen. Es geht schließlich um Euren Wald, um Eure Umwelt, um die Zukunft Eurer Kinder.  Wehrt Euch gegen Ausbeutung durch industrielle Bewirtschaftung und Übernutzung Eurer  Wälder, die wir dringend für den Klimawandel erhalten müssen. Vertraut auf Eure eigene Wahrnehmung! Und lasst Euch bitte von der Forstwirtschaft keine Märchen erzählen wie das Folgende:

 

Das Forstmärchen vom Ettersberg:

 

Auch in Thüringen wird das Märchen der „Nachhaltigkeit“ aktueller denn je

 

durch ThüringenForst erzählt!

 

„Und wenn sie nicht gehindert werden, so sägen sie noch morgen!“

 

Das sog. „Weimarer Modell“, das von ThüringenForst als Bewirtschaftungskonzept eigens für das Waldgebiet auf dem kulturell und historisch weltweit bekannten Ettersberg im Herbst 2019 herausgegeben worden ist, wurde aufgrund des jahrelangen öffentlichen Drucks der Bürgerinitiative proEttersberg und des nun seit 2018 laufenden Petitionsverfahrens vor dem Thüringer Landtag erstellt. Inhaltlich zeichnet es sich durch altes Denken aus und wird den Anforderungen der Klimakrise in keinster Weise gerecht! Es wurde auch nicht mit der Bürgerinitiative abgestimmt, trotz Zusicherung seitens der zuständigen öffentlichen Stellen.

 

Die zahlreichen schönen grünen Fotos wirken wie ein Märchenwald, können aber nicht die Tatsache vertuschen, dass dieses Konzept die bisherige, rein wirtschaftlich orientierte Behandlung des Waldes bestätigt und nicht die geringste Verbesserung des Waldzustandes herbeiführt.

 

Im Gegenteil, die aktuellen Bilder des Monats Januar vom Buchen-Einschlag auf dem Ettersberg sind erschütternd. Sie zeigen die weitere, offensichtliche Zerstörung des verbleibenden Waldes. Der Oberstand ist völlig ausgeräumt, es gibt keine geschlossene Waldkronen mehr, die restlichen Bäume werden in diesem und in den kommenden Sommern schutzlos der Sonne und dem Wind ausgesetzt sein. Der Boden, der durch den Einsatz der Harvester zusätzlich extrem verdichtet wurde, trocknet aus, die Verjüngung auch, stärkerer Regen kann nicht mehr aufgenommen werden und fließt nutzlos ab – eine miserable Unfähigkeit, CO² zu speichern und Humus aufzubauen!

 

Die Waldkronen, also der Schutzschirm, hätten aus ökologischer Sicht unbedingt erhalten bleiben müssen, um ein kühles, feuchtes Waldinnenklima zu erzeugen und weiter CO² abzusenken und zu speichern. Etliche der gefällten Bäume waren Biotopbäume, sie hätten stehen bleiben müssen. Ihr Wert ist gering, der Schaden am Boden und der Verjüngung groß und am Gesamtzustand des verbleibenden Waldes immens!

 

Ein sehr schädlicher Aktionismus unserer angeblich naturnah wirtschaftenden neuen Förster auf dem Ettersberg! Wo ist das Herz der Förster für die Natur und für „ihren“ Wald?? Und für uns Menschen, denn diese Waldbewirtschaftung ist gegen menschliche Grundbedürfnisse gerichtet – Naturschutz ist auch Menschenschutz – besonders in einem öffentlichen Bürgerwald wie dem Ettersberger Wald!

 

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass es offensichtlich an einer funktionierenden prüfenden Instanz der Vorgaben für ThüringenForst fehlt. Die Szenen, wie sie in den letzten Jahren sichtbar waren, lassen sich nur durch ein systemisches Versagen erklären. Und die öffentliche Kritik gegenüber dem bekannten Förster Peter Wohlleben zeugt von Schuldgefühlen, die aber nicht entdeckt werden sollen.

 

 

Daher fordert die BI proEttersberg in ihrer jüngsten Stellungnahme an den Thüringer Landtag erneut endlich verbindliche Regelungen für eine neue und zukunftsfähige Forstwirtschaft auf dem Ettersberg mit der Schaffung eines Pilotprojektes per Gesetz und hofft auf eine breite Unterstützung durch die Öffentlichkeit.

 

weitere Infos:

 

BARBARISCHE ENTWALDUNG! China schützt heimische Wälder und plündert ausländische - Es ist heute der größte Holzimporteur der Welt

 

GREENPEACE - AUF DEM HOLZWEG - WÄLDER SINNVOLL NUTZEN -

Nichts spricht dagegen, Holz als Rohstoff zu nutzen -solange wir die kostbarsten Wälder der Erde verschonen und die übrigen ökologisch nachhaltig bewirtschaften!

 

Weitere Informationen zur Kritik an forstwirtschaftlichem Vorgehen in den Wäldern:

Download
Die 10 Sünden försterlicher Waldbehandlung (Fähser 2019)
Die 10 Sünden försterlicher Waldbehandlu
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https://waldreport.de

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Der Online-Radar gegen Waldzerstörung, liefert wertvolle Informationen zu den Wäldern vor unserer Tür und erfasst die Waldschäden bundesweit. Hier können wir BürgerInnen ohne großen Aufwand (nur Anmeldung auf dem Portal) die beobachteten Waldschäden kartieren, beschreiben und Fotos einstellen. Das dient nicht zuletzt der Vernetzung der Waldschutzinitiativen und informiert über den bundesweiten Zustand der Wälder!