Der Pfälzerwald ist Leben! Der Pfälzerwald ist Vielfalt! Der Pfälzerwald ist Wasser!
Wasser zu speichern, ist seine Hauptaufgabe erst recht in Zeiten des Klimawandels mit seinen Dürre und Hitzeperioden. Also wäre es nur folgerichtig, wenn die dafür zuständigen Ministerien alle nur erdenklichen Maßnahmen ergreifen würden, um diese überlebenswichtige Funktion für künftige Generationen zu erhalten. Leider ist das bis heute nicht der Fall.
Bereits im November 2012 ließ die ehemalige Forst/Umweltministerin Ministerin Ulrike Höfken (Grün) öffentlich verlauten, dass sie in waldreichen Gebieten Ersatzaufforstungen künftig stoppen werde. Auch der Verlust von Waldflächen durch den Bau von Straßen oder Windrädern werde nicht mehr kompensiert. Ein weiterer Schwerpunkt sei auch ein Waldumbau hin zur Klimaresistenz, rigoros umgesetzt durch den exzessiven Gebrauch von Harvester & Co.
Dies zeigt sich vor allem beim kaschierten, aber sehr nachhaltigen Raubbau am natürlichen Buchenbestand des Pfälzerwaldes. Immer öfter werden umfangreiche Waldflurstücke durch den Einsatz des Harvesters, einer äußerst gründlichen Durchforstung mittels Schirmschlag unterzogen, inklusive einer massiven Entnahme an Buchenholz. Dies führt zu einem gravierenden Verlust an flächendeckendem Schattenwurf und Altersvielfalt.
Das Areal ist nun von einem engen Netz an Rückegassen durchzogen, die durch das Tonnengewicht des Harvesters verdichtet und somit nahezu wasserundurchlässig werden. Dort gibt es keine Bodenluft und keine Durchwurzelungstiefe mehr. Dort ist das unterirdische Wurzel -und Pilznetzwerkes des Waldbodens zerstört. Dies wird seit Jahren von den grünen rheinland-pfälzischen Landesforsten billigend in Kauf genommen. Ja, man wird nicht müde zu beteuern, dass dies die schonendste und beste Art der Holzernte sei. Dass dabei auch grundlegende Naturschutzmaßnahmen speziell in der Brut und Setzzeit immer mehr außer Acht gelassen werden, versteht sich beim Forst mittlerweile fast von selbst.
Ebenso ist man auch davon überzeugt, dass es für einen vom Klimawandel gebeutelten staatlichen/privaten Wald(besitzer) finanziell nur von Vorteil sein kann, wenn auf seinen Flächen so viele Windparks wie möglich errichtet werden. Allerdings sind dafür weitreichende Baumaßnahmen nötig, mit entsprechend fatalen Folgen für das Ökosystem des Waldbodens! Wieder wird flächendeckend gerodet, anschließend für den tonnenschweren Maschinenpark und zur Lagerung des baulichen Equipments ausgebaut, verdichtet und geschottert.
Gleiches geschieht mit der notwendigen Zuwegung. Danach folgen die Fundamente aus Beton und Stahl. Die Windparkfläche muss auch nach der Fertigstellung weiterhin frei bleiben. Deshalb wirkt sie in trockenen Sommermonaten wie ein Brennglas und bei stärkeren Regengüssen bildet sich auf ihrer Oberfläche mehr Staunässe, als Wasser in den verdichteten Boden versickern kann.
Womit wir wieder beim Anfang wären. Ein in seiner Struktur gestörter oder gar zerstörter Waldboden speichert deutlich weniger oder gar kein Wasser mehr. Kein Wasser, keine Bäume, kein Leben, keine Vielfalt!
Initiative Pro Pfälzerwald, BI Schützt den Pfälzer Wald
Daniela Suetsch