Ausgabe zum „Tag der Buchenwälder 2025“
Liebe Waldschützer in ganz Deutschland,
und wieder ist ein Jahr vergangen, aber die belastete Situation der Wälder bleibt dieselbe und Schutzmaßnahmen bleiben weiterhin aus. Deshalb immer wieder aufs Neue: der Tag der Buchenwälder am
25. Juni soll uns in jedem Jahr an die Bedeutung des Buchenwaldschutzes in Deutschland erinnern, denn etwa ein Viertel des weltweiten Bestandes der natürlichen Bewaldung durch Buchen liegt in
Deutschland – die Buchenwälder sind deshalb unsere ursprüngliche Wildnis. Buchen-Urwälder sind in Europa fast verschwunden. Die wenigen verbliebenen, von Menschen weitgehend unberührten
Buchenwälder gibt es heute nur noch sehr selten. Deshalb zählen die wertvollsten von ihnen zum erklärten Welterbe der UNESCO:
„Ein Welterbe, das 93 einzigartige Buchenwaldgebiete in 18 Staaten verbindet und diese damit zu einem großen Ganzen werden lässt. Wie ein Buch mit vielen Kapiteln,
in denen jedes einzelne seine Bedeutung hat, aber nur alle zusammen eine Geschichte ergeben: die Geschichte eines außergewöhnlichen Baumes und seiner ungewöhnlichen Ausbreitung – die Geschichte
der europäischen Buche (Fagus sylvatica).“
(https://www.weltnaturerbe-buchenwaelder.de/welterbe-buchenwaelder)
Für uns bedeutet das aber auch in diesem Jahr wieder, den Blick auf unsere Wirtschaftswälder zu richten – diesmal verbunden mit einem dringenden Appell, den wir hier abdrucken und den wir an die
Mitglieder des Bundestages (mit Ausnahme der AfD) und an die verantwortlichen Ministerien geschickt haben. Immerhin sind etwa 50 % des Waldes in Deutschland Staatswald, in dem Schutzmaßnahmen
einfach umzusetzen sind, da hier der gesetzlich verbriefte Schutz des Privateigentums nicht greift. Und vor allem: Die ausgewiesenen Natura 2000 Gebiete in unseren Wäldern, wie auch die
vorhandenen Naturschutzgebiete, werden allesamt forstlich bewirtschaftet, so dass damit eine hohe Verantwortung für den Zustand dieser Wälder und den Erhalt der waldspezifischen Artenvielfalt
verbunden ist.
Schutz bedeutet aber gleichermaßen auch ein Umdenken bei allen Verbrauchern, da Holz eine wertvolle Ressource darstellt, die nicht unbegrenzt vorhanden ist. Es gilt, den Verbrauch so zu lenken,
dass durch Recycling und Minimierung von Wegwerfprodukten sowie die Abkehr von der Verbrennung die Holzeinschläge auf das absolut notwendige Maß beschränkt werden. Das ist die Aufgabe, die uns in
Zeiten des Klimawandels und des Artensterbens vorrangig beschäftigen muss. Viele Bürger in Deutschland sind bereits in Waldschutzinitiativen aktiv und tragen damit zur Information und zum
Bildungsangebot aktiv bei. Der Tag der Buchenwälder 2025 ist deshalb gleichermaßen eine Anerkennung dieses bürgerlichen Engagements für den Schutz und den Erhalt naturnaher Wälder in
Deutschland.
Wir haben einige Artikel des Newsletters zum Tag der Buchenwälder 2025 aus 2024 übernommen, weil sie allgemeingültig sind und nicht oft genug wiederholt werden können. Wir ergänzen diese
„Standardartikel“ zum Buchenwald und zur Rotbuche im Allgemeinen durch einige spezielle Beiträge in der Hoffnung, dass sie Interesse an diesem Waldsystem wecken oder vertiefen.
